Energie
Struktur der Materie, Raum und Zeit; 20./31. Juli 2024
[Der folgende Text wurd angeregt durch die Lektüre von: 1) Schopenhauer, Arthur: WWV II: Kap.41: Ueber den Tod und sein Verhältniß zur Unzerstörbarkeit unseres Wesens an sich. 2) Hentschel, Klaus: Lichtquanten: Die Geschichte des komplexen Konzepts und mentalen Modells von Photonen. 2.Aufl. Springer, Berlin 2023]
Planck und Einstein waren uneinig was es mit der Quantisierung von Energie auf sich habe. Planck favorisierte Resonatoren, also Materie und Energie befänden sich in *Resonanz* miteinander. Einstein hielt den Feldbegriff für näher an der Realität: Quanten existierten im oder als Feld.
Was soll eigentlich quantisiert werden? -- Energie.
Könnte quantisierte Energie nicht einfach mit den Elektronenorbitalen der Moleküle und den Atomkomponenten wechselwirken? Die Frequenzen (Ny) dieser Wechselwirkungen gilt es zu beachten! Das käme, meine ich, der Resonanztheorie näher.
Vielleicht hatte die begriffliche Unterscheidung *Elektronenhülle* vs. *Atomkern* in der Vergangenheit zu einer übertriebenen Trennung von Chemie und Physik beigetragen. Jedenfalls taten und tun sich bis heute die Theoretiker schwer, die Struktur der Materie in Raum und Zeit aufzuklären.
Sind die gesuchten Quanten womöglich Größen, die mit Absorptions/Emissions-Reaktionen (in chemischen Verbindungen und Atomen) zusammehängen, also mit Elektronen, die wiederum mit Kernkonstellationen und Quarks in Beziehung stehen?
Würde das bedeuten, es gäbe gar keine Photonen, Lichtatome oder dergleichen? Vielleicht sogar nicht einmal Elektronen? Photonen sind ja nicht materiell, denn sie besitzen keine Masse; Elektronen schon. Kann es sein, daß Materie und Energieaustausch, Elektronen, Photonen und auch Quarks lediglich als Konsequenz aus unserer Anschauung von Raum, Zeit und Kausalität erscheinen, von uns mit Begriffen belegt und interpretiert werden? Wenn es so wäre, würden die Grundbegriffe der Naturwissenschaft, Impuls und Energie, lediglich als mathematische Konstruktionen aus Geometrie, Arithmetik und Logik einen ganz anderen Stellenwert haben als allgemein angenommem wird. Was bedeutet das für die Praxis?
-- Es muß ja immer im Auge behalten werden, daß jedes Subjekt Energie (und Impuls) ernten muß. Daher muß der Begriff *Energiequant* hinsichtlich seines Nützlichkeitspotentials betrachtet werden. Wenn Photonen an sich nicht existieren, muß der Energieübertragungsprozeß, der zu ihrer Illusion geführt hat, genauer unter die Lupe genommen werden. Handelt es sich bei diesen Energieübertragungsprozessen womöglich um das, was mit dem Begriff *Kontinuum* gemeint ist?
Die Frage ist, ob Lichterzeugung und Absorption simultan passiert, oder ob die Lichtgeschwindigkeit c die Sache räumlich macht. Damit hätten wir schon zwei meßbare, also unvermeidbare Konstanten:
1. h - Wirkungsquantum (Emission/Absorption)
2. c - Raumkonstante (Lichtgeschwindigkeit)
Inwiefern ist im Zusammenhang mit Absorptions- und Emissionsprozessen der Raumbegriff relevant? Ist der Resonanzbegriff oder die Harmoniemetapher in irgendeiner Weise von Bedeutung? Man bräuchte hier schon klare Begriffe:
Materie und Strahlung (Absorption/Emission) -- Was hat es damit auf sich?
Die Relevanz der Materie ist gegeben: Der Leib besteht aus ihr und alles, was er braucht. Dadurch ist die Materiestruktur perspektivisch festgelegt, auch wenn der Begriff von dieser Struktur potentiell (theoretisch) beliebig erweiterbar ist. Wegen der materiellen Bedürftigkeit allen Subjektes und der Dürftigkeit des Menschen im besonderen, ist es leider schnell vorbei mit der Motivation, sobald Essen, Kleidung, Wollust befriedigt sind. Andersherum gesagt: Mangel treibt Phantasie und Motivation an.
Für weitere Analysen der Struktur der Materie bedarf es einer abstrakteren Motivationslage: man will die Wahrheit wissen; die Umgebung erkennen; sein Los erleichtern und Schmerz vermeiden. Ferner können großgesellschaftliche Verhältnisse, kultureller und zivilisatorischer Art, motivationssteigernd wirken: z.B. wenn man sich in Verhältnissen wiederfindet, in denen Massenirrtum oder gar Massenhysterie sich von Belästigung zur Bedrohung steigert -- das ist dann eine Herausforderung, die zu einer vernunftantreibenden Motivationslage werden kann!
Da die Verfügbarbeit von bezahlbarer Energie den Frieden befördert, erkennen wir also ein Motiv, sich mit den Verhältnissen um Energie und Materie zu befassen. Zwar könnte man auf den Gedanken verfallen, herkömmliche Energiequellen wie Holz, Kohle, Öl einfach mit Gewalt zu rauben; doch wäre es damit nicht getan: die altmodischen Güter sind einfach zu knapp geworden, und die Abgase sind nicht gut für die Atmosphäre. Kernspaltungsreaktoren sind schon mal nicht schlecht, aber es wäre ein schwaches Bild von Physikern, Mathematikern und Philosophen, wenn Uran- und Plutoniumspalt- oder Wasserstoffusionsbomben das letzte wäre, wozu ihre Phantasie ausgereicht hätte.
"Über den Tod und sein Verhältnis zur Unzerstörbarkeit unseres Wesens an sich." (Ein Aufsatz Schopenhauers: WWV II, Kap.41) -- Diese Lektüre lehrt eines: Das psychische Gefühl des Alleinseins kann sich einstellen, wenn man sich klar macht, daß Verstand und Bewußtsein mit ihren Erkenntnissen normalerweise immer nur Motive erzeugen -- für den Willen; dann merkt man, daß man nicht immer glauben kann, was man weiß. In solchen Augenblicken steigert sich das Bewußtsein: es nimmt sich selbst in den Blick: man erkennt sich als Induviduum mit Qualität, und das ist das Urgefühl des Alleinseins.
Materie und Strahlung sind keine Gegenstände der Anschauung, sondern Ursprung der Anschauung.